Mit Haustüren und Fenster werden zunächst Aspekte wie Sicherheit, Funktionalität und Design assoziiert. Eine weitere wichtige, oftmals unterschätzte Eigenschaft, ist die Wärmedämmung bei diesen Hauselementen, die eine direkte Verbindung vom Hausinneren zur Außenwelt darstellen. Sowohl Fenster als auch Türen müssen laut Energieeinsparverordnung heutzutage einen gewissen Wärmedurchgangskoeffizient, auch als U-Wert bezeichnet, aufweisen. Dieser Wert weist aus, wie gut eine Dämmung ist. Dabei gilt: Je kleiner der U-Wert, desto höher der Wärmeschutz.
Fenster sind bei der Wärmedämmung auch aufgrund ihrer Häufigkeit und der Gesamtfläche am Haus nach wie vor die wichtigsten Bauteile. Aber auch Haustüren sollten eine ausreichende Dämmung haben, damit die Wärme im Haus verbleibt und nur wenig Energie entweicht. Je energiesparender Türen oder Fenster sind, umso höher fällt zudem eine potenzielle Förderung durch die KfW aus.
Mehrfachverglaste Isolierfenster
Bleiben wir zunächst bei den Fenstern: Vor allem Mehrscheiben-Isolierglas-Fenster können mit guten bis sehr guten U-Werten aufwerten. Dabei besteht ein Fenster aus mindestens zwei Glasscheiben, immer häufiger findet auch eine Dreifachverglasung Anwendung. Mehrere Scheiben dämmen besser, zudem wird der Zwischenraum zwischen den Scheiben zusätzlich mit einem Edelgas isoliert, um die Wärmeleitfähigkeit so gering wie möglich zu halten. Aber nicht nur die Glasscheiben und deren Zwischenräume sind für die Dämmung entscheidend, auch die Verbindung zwischen den verbauten Elementen und der Wand muss passgenau abgeriegelt sein, damit dort keine Wärmebrücken entstehen und Wärme verloren geht. Zweifachverglaste Fenster erreichen U-Werte von ca. 1,1 bis 1,2 W/ m²K. Hochwertige Fensterprofile mit einer 3-Fachverglasung können sogar Werte von 0,8 bis 0,9 W/ m²K erzielen.
Gedämmte Haustüren
Eine gut gedämmte Eingangstür sorgt ebenfalls dafür, dass es im Inneren warm bleibt und Heizkosten eingespart werden können. Die Mindestanforderungen für moderne Haustüren sind in der Prüfnorm DIN 4108-2 und in der Energiesparverordnung festgehalten. Neben der Bauweise und dem Material der Haustüren, sind allen voran die Dichtungen entscheidend für die Wärmedämmung. Denn auch hier kommt es vor allem darauf an, Wärmebrücken nach außen zu vermeiden. Zusätzlich zur Dämmung sollte auf eine hohe und dauerhafte Luftdichtheit der Haustür geachtet werden.
Eine Außentür darf laut Energiesparverordnung einen U-Wert von maximal 1,8 W/m²K haben. Besonders wärmegedämmte Haustüren mit entsprechend gedämmten Rahmen können U-Werte von 0,7 bis 0,8 W/m²K erreichen.
Bei der Abwägung, welche Dämmmaßnahmen in Frage kommen, müssen immer die baulichen Gegebenheiten der Immobilie in Betracht gezogen werden. Bei Neubauten sind Dreifachverglasungen und besonders gedämmte Haustüren aufgrund ihrer besseren Wärmedämmung in jedem Fall zu empfehlen. Bei Sanierungen von älteren Gebäuden sind aufgrund der Bausubstanz nicht selten Zweifachverglasungen und weniger gedämmte Haustüren im Gesamtkontext sinnvoller. Die Ausgangssituation ist somit entscheidend für die Auswahl der Wärmedämmungsmaßnahmen.